Matinee zum 15-jährigen Bestehen des Gerontopsychiatrischen Forums Mannheim am 20.09.2009

Am 20. September fand die Matinee zum 15-jährigen Bestehen des Gerontopsychiatrischen Forums statt. Der Zusammenschluss, in dem die Idee zur Mannheimer Demenzkampagne entstanden ist, ist ein – in Deutschland einzigartiges – Netzwerk der unterschiedlichsten Berufsgruppen, Träger und Einrichtungen aus der Altenhilfe, Pflege und dem Gesundheitswesen in Mannheim, die sich für eine bessere Betreuung und Versorgung und mehr Lebensqualität für Menschen mit psychischen Alterserkrankungen und ihre Angehörigen einsetzen. Die Federführung und Leitung des Gerontopsychiatrischen Forums liegt beim Planungsbüro des Fachbereichs Soziale Sicherung, Arbeitshilfen und Senioren der Stadt Mannheim.

Die Matinee bot Gelegenheit, Rückschau zu halten auf die 15 Jahre des Bestehens, Gästen Einblicke in die Arbeit des Netzwerks zu vermitteln, Perspektiven für das zukünftige Engagement zu skizzieren, sowie die Würdigung des Beitrags einzelner Mitglieder und ganz einfach das Feiern.
„In 15 Jahren hat das Gerontopsychiatrische Forum vieles bewegt: die Sammlung und Vernetzung der wichtigsten Akteure, die Enttabuisierung der Demenz zur Gesellschaftsfähigkeit, eine regelmäßige Aufklärung und Information der Bevölkerung, neue Konzepte und Projekte zur Verbesserung der Betreuung und Versorgung im gerontopsychiatrischen Bereich, Empfehlungen für die lokale Praxis und die politischen Entscheidungsträger, gerontologische Fort- und Weiterbildungsangebote u.v.m. Städte wie Hamburg, Freiburg, München, Heidelberg und Karlsruhe haben sich in Mannheim Anregungen geholt für den Aufbau eigener Netzwerke im gerontopsychiatrischen Bereich“, so Walter Werner, der Leiter des Forums.


Auch in der von Frau Dr. Stefanie Becker moderierten Podiumsdiskussion – teil nahmen Margret Krzossok, Prof. Dr. Astrid Hedtke-Becker, Heike Schöber-Böer und Renate Deutschmann - machten die langjährigen Mitglieder des Forums deutlich, wie sich der Umgang mit dem Thema Demenz in unserer Gesellschaft und unserer Stadt in den letzten Jahren und Jahrzehnten gewandelt hat und welchen Anteil das Gerontopsychiatrische Forum daran hatte. Besonders positiv vermerkt wurde auch, dass sich neue Forumsmitglieder mit ihrer individuellen Sicht der Thematik stets respektiert erlebten. Sie wurden ohne Erwartungsdruck eingebunden und profitierten für die Organisationen und Institutionen, die sie vertraten, von Einsichten und Einstellungen anderer Forumsmitglieder und entwickelten ihre Kompetenz im konstruktiven Umgang mit der Thematik.

Im Anschluss an die Diskussion reflektierte Herr Prof. Georg Adler ernst und heiter einige typische zeitgeistige Features, die auch für den gesellschaftlichen Umgang mit altersspezifischen geistigen und psychischen Herausforderungen von Bedeutung sind.

Die Veranstaltung klang aus mit kaltem Buffet und zwanglosem Austausch.
Musikalisch umrahmt bzw. untermalt wurde die Matinee mit Rhythm and Soul mit der Gruppe Abigails Daughter.