Mit einer rundum gelungenen Auftaktveranstaltung startete am 14.09.2009 die Aktionskampagne. Auf dem Sternmarsch wurde die Mannheimer Innenstadt mit Transparenten und Megaphonen auf die Thematik aufmerksam gemacht und auf die bevorstehenden Veranstaltungstage eingestimmt.
Die Auftaktveranstaltung selbst wurde eingeleitet durch Walter Werner (Stadt Mannheim) und Frau Dr. Gabriele Kreutzner (Aktion Demenz e.V.). Demenz geht uns alle an – unter dieses Motto stellten die Verantwortlichen für die Organisation der Kampagne die Veranstaltung.
Der Mannheimer Demenzblues, vorgetragen von der Gruppe We4U ging unter die Haut und macht auf musikalisch hohem Niveau die Innenansicht betroffener Menschen in bewegender Weise einfühlsam.
Nach diesem besinnlichen Start brachte Alexander Gipp – der auch die gesamte Veranstaltung moderierte - mit seiner Tanzgruppe ohne Alterslimit den Saal zum brodeln.
Frau Klein von der Beratungsstelle VIVA gab daraufhin Anteil an ihrer langjährigen Erfahrung aus der Arbeit mit Demenzbetroffenen und ihren Angehörigen. Sie machte die Thematik für die Zuhörer verständlich, indem sie an Elemente des Versagens der Gedächtnisleistung aufmerksam machte, die jeder Mensch aus dem ganz normalen Leben kennt. Für Menschen mit Demenz ist besonders ein stabiles und vertrautes Umfeld (Wohnumgebung, Bezugspersonen) wichtig und hilfreich.
Im Anschluss an den kurzen Vortrag trat das AWO-Ballett auf. Die „blondbezopften Hollandmadeln“ (erster Auftritt) und Blumenhitparaden-Stars (zweiter Auftritt) im Alter von 60-86 sorgten durch ihre einmalige Art, Klassiker der Unterhaltungsmusik mit humoristischem Unterton, Pep und Schwung vorzutragen, für Hochstimmung im Saal bei jung und alt.
Ein besonderer Höhepunkt war auch der folgende Auftritt des Climpra Orchesters, einer Musikgruppe aus zum Teil selbst betroffenen Menschen. Sie erfreuten die Zuhörer mit altbekannter Stimmungsmusik.
Das Grußwort des Bürgermeister Michael Grötsch machte die Bedeutung eines solidarischen, einfühlsamen und respektvollen Umgangs mit Menschen mit Demenz für die Qualität des Miteinanders in unserer Stadt deutlich. Menschen mit Demenz sind Mitbürger/innen, denen ein Höchstmaß an Teilhabe möglich sein soll.
Im zweiten Teil der Veranstaltung trat noch einmal das AWO-Ballett auf.
Das Mehrgenerationentheater „Drama light“ strapazierte die Lachmuskeln des Publikums. Dieses lieferte durch mitgebrachte Gegenstände den Aufhänger einer Phantasie und Kreativität sprühenden Impro-Show.
Zum Abschluss hieß es Vorhang auf für die phänomenale Joy Fleming. Sie heizte mit Blues und Soul, mal besinnlich mal mit "full power", noch einmal ordentlich ein. Mit ihrer einmaligen energiegeladenen und doch auch verbindlichen Art sorgte sie für eine Konzertatmosphäre, bei der einerseits jeder mitging, die andererseits aber auch einen persönlichen Charakter hatte.
Im Foyer gab es zahlreiche Möglichkeiten, sich über die Demenzthematik und bestehende Hilfsmöglichkeiten zu informieren, sowie sich bei Kaffee, Coke und Snacks auszutauschen.
Allen die am Gelingen der Auftaktveranstaltung mitgewirkt haben, an dieser Stelle ein ganz herzliches Dankeschön!!
Vielen Dank auch an die Trommlergruppe des Almenhof-Altenheims, die die Stermarsch-Teilnehmer mit Wirbel begrüßte und das Philipp Rathgeber Duo, dass aufgrund von Programmverschiebungen einen geplanten Foyer-Auftritt leider nicht mehr präsentieren konnte, wie es ursprünglich geplant war. Wir hoffen und wünschen uns, Sie möglichst bald an anderer Stelle erleben zu können.